Circular Economy – die Zukunft bewegt sich im Kreis

In einer Welt, in der Ressourcen immer knapper werden und die Umweltbelastung durch Industrieproduktion stetig wächst, wird der Begriff der Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) immer mehr zum Leitsatz für nachhaltige Entwicklung. Dieser Wirtschaftsansatz verspricht langfristige Lösungen für globale Umweltprobleme.


Kreislauforientierte Konzepte in der Fertigung zielen darauf ab, den gesamten Lebenszyklus von Produkten zu optimieren und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastungen zu minimieren. Dieses Konzept lässt sich auch auf den Bereich Zerspanungstechnik übertragen. Dabei werden verschiedene Schlüsselaspekte berücksichtigt:


Langlebiges Design: Produkte werden so entworfen, dass sie sowohl leichter zu produzieren als auch leichter zu recyceln sind. Zum Beispiel kann hochlegierter Stahl oder Aluminium, das eine hohe Beständigkeit gegen Korrosion und Verschleiß aufweist, in Produkten eingesetzt werden, die über lange Zeiträume verwendet werden.


Effiziente Produktion: Durch den Einsatz von hochpräzisen Maschinen und Werkzeugen wird der Materialverbrauch minimiert. Dies bedeutet, dass weniger überschüssiges Material entfernt werden muss und das Endprodukt weniger Abfall hinterlässt. Außerdem können moderne Maschinen und energieeffiziente Antriebssysteme dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck der Zerspanungsprozesse zu verringern.


Verlängerung der Lebensdauer: Ein weiterer wichtiger Aspekt der Circular Economy ist die Verlängerung der Lebensdauer von Werkzeugen und Maschinenkomponenten. Statt Werkzeuge nach einmaligem Gebrauch oder der ersten Abnutzung zu entsorgen, werden sie nachgeschliffen, aufbereitet und wiederverwendet. Dies hilft, den Bedarf an neuen Werkzeugen zu verringern und Ressourcen zu schonen. Auch intelligente Wartungssysteme können dazu beitragen, dass Zerspanungsmaschinen kontinuierlich überwacht und rechtzeitig gewartet werden, bevor größere Schäden auftreten.


Wiederverwendung: In der Zerspanungstechnik werden oft große Mengen an Spanabfällen erzeugt. Ein zentrales Prinzip der Kreislaufwirtschaft ist es, diese Abfälle nicht als „Abfall“ zu betrachten, sondern als wertvolle Ressource für die Wiederverwertung. Die Metallspäne können durch spezialisierte Verfahren wiederaufbereitet und für die Herstellung neuer Teile oder Produkte verwendet werden. Auch Werkzeuge selbst können in den Kreislauf zurückgeführt werden.


Datengetriebenes Prozessmanagement: Durch die Erfassung und Analyse von Produktionsdaten in Echtzeit können Unternehmen den Produktionsprozess kontinuierlich optimieren, um Materialverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig die Effizienz zu steigern.


Die Vorteile der Kreislaufwirtschaft sind vielfältig. Ökologisch gesehen wird die Umwelt weniger belastet. Dies trägt zur Verringerung der CO2-Emissionen bei und hilft, die natürlichen Ressourcen zu schonen. Aber auch ökonomische Vorteile sind zu verzeichnen, da die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gestärkt wird, die innovative und nachhaltige Fertigungslösungen umsetzen.