Megabatterien: Energiespeicher der Zukunft

Die Energiewende zwingt zum Umdenken. Die größte Herausforderung bei der Nutzung von erneuerbaren Energien ist ihre Abhängigkeit von Tageszeiten und Wetterlagen. Wichtig ist daher, die erzeugte Energie speichern zu können, um sie dann zur Verfügung zu haben, wenn sie wirklich benötigt wird.


Die Energieversorgung der Zukunft basiert mit hoher Wahrscheinlichkeit auf nachhaltigen Energieträgern wie Solarenergie, Wind- und Wasserkraft. Doch diese Technologien bergen eine große Herausforderung: die Versorgungssicherheit. Damit die Stromversorgung gewährleistet ist, auch wenn keine Sonne scheint oder kein Wind weht, sind innovative Energiespeicher gefragt, von denen derzeit unterschiedliche Technologien im Einsatz sind.


So erstaunlich es klingen mag: Mit dem Speichern von Strom hat man sich hierzulande in der Vergangenheit kaum befasst. Abgesehen von vereinzelten Speicherseen im Gebirge und einer Handvoll Wasserturbinen an größeren Stauseen war der Forschergeist der Energieversorger eher begrenzt. In anderen Ländern ist man da schon weiter, was die Nutzung von erneuerbaren Energien und Energiespeichern angeht. Unter anderem im sonnigen US-Bundesstaat Kalifornien, der neben genügend Licht auch reichlich Wüstenflächen zur Verfügung hat. Hier befindet sich der zweitgrößte Batteriespeicher und zudem die größte einphasige Batterie weltweit. Crimson Storage liefert eine Leistung von 350 Megawatt bei einer Kapazität von 1.400 Megawattstunden. Als reines Speichermodul kann es bereits derzeit rund 47.000 Haushalte mit Strom versorgen. Mittlerweile ist geplant, die Anlage um ein Solarkraftwerk zu ergänzen. Dann wäre der Riesenspeicher in der Lage, rund 87.500 Haushalte zu versorgen.


Neben den klassischen Lithium-Ionen-Batterien erforschen viele Unternehmen auch weitere Lösungen. So hat zum Beispiel Plastik das Potenzial, als Energiespeicher zu fungieren. Doch unabhängig vom Material zeigen die jüngsten Projekte einen Trend: Wer die Versorgungssicherheit sicherstellen möchte, muss langfristig auf intelligente Energiespeicher setzen, damit in Zukunft keine Kilowattstunde mehr ungenutzt bleibt.