Werkzeugtracking: Smarte Sensoren erfassen manuelle Arbeitsprozesse

Um hohe Qualität zu liefern, müssen sich Unternehmen auf die einwandfreie Bearbeitung von Werkstücken verlassen können. Gerade um analoge Prozesse ins Digitale zu übertragen, braucht es intelligente Konzepte. Werkzeugtracking kann eine effiziente Lösung sein.


Am Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS werden smarte Sensoren zur Erfassung manueller Arbeitsprozesse entwickelt. Dabei werden unterschiedlichste Fragestellungen berücksichtigt:

  • Wo befindet sich das Werkzeug?
  • Hat das Werkzeug den definierten Arbeitsbereich verlassen?
  • Wurden Arbeiten korrekt und vollständig durchgeführt?
  • Wird das Werkzeug am richtigen Werkstück bzw. an der richtigen Position eingesetzt?

Die smarten Sensoren des Fraunhofer IIS können als Aufsatzmodul auf ein handgeführtes Werkzeug aufgesteckt werden. Das Sensormodul vernetzt das Werkzeug mit dem IT-System, um Arbeitsaufträge entgegenzunehmen und den Status der Bearbeitung bis hin zur Auftragserfüllung wieder zurückzumelden. War es bislang schwierig, den manuellen Bearbeitungsprozess zu dokumentieren, lässt sich dies nun mit dem dynamischen Werkzeugtracking automatisieren. So kann zum Beispiel überprüft werden, ob die Tätigkeit an der richtigen Stelle ausgeführt wurde, das Werkzeug die vorgegebene Zeit auf einer Position war oder ob der Mitarbeiter das korrekte Drehmoment angewendet hat.


Die Möglichkeiten des Werkzeugtrackings sind vielseitig; die Vorteile zur Flexibilisierung und Qualitätssicherung in der Produktion liegen auf der Hand:

  • Automatische Prüfung der Auftragserfüllung
  • Optimierung der Arbeitsprozesse
  • Unterstützung der Mitarbeiter
  • Visualisierung des Auftragsstatus 
  • Automatisierte Dokumentation
  • Erhebung der Datenbasis für spätere Auswertungen

Vorstellbare Anknüpfungspunkte für das Tracking von Werkzeugen gibt es viele. Es bleibt daher spannend, die weitere Entwicklung der Technologie im Blick zu behalten.